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KI als Co-Autor

Kreatives Schreiben auf der KI-Spielwiese

Sprachmodelle sind mehr als nur Textwerkzeuge. Sie eröffnen uns eine Spielwiese für das kreative Schreiben. Hier zeige ich, wie ich diese Spielwiese nutze.

Welche Möglichkeiten eröffnet das Schreiben mit KI? Was kann ich tun, das ohne KI nicht ginge? Und wie soll ich mit Sprachmodellen zusammenarbeiten? Um diese Fragen geht es auf dieser Seite.

Ich experimentiere mit Co-Autorschaft mit Sprachmodellen. Wir erzählen kollaborativ wie im Improtheater. Ich lasse meinen Protagonisten ein Eigenleben annehmen. Und wir debattieren über Themen aus Philosophie und Alltag.

Hier teile ich meine Projekte, Erkenntnisse und Fragen. Dies soll einladen, eigene Projekte zu starten und darüber zu sprechen. Mein Ziel: Gemeinsam verstehen, wie wir unsere kreative Beziehung zu Sprachmodellen gestalten können.

Interview mit Claude

Für Barbara Stromberg habe ich ein Interview mit Claude zusammen gegeben. Thema: Texten mit KI. Ich habe das Sprachmodell gepromptet, Fragen gemeinsam zu beantworten und auf die Antworten des Anderen einzugehen.

 

Wie fand ich das Interview? Ich hätte es mir noch dynamischer gewünscht. Aber das Ergebnis gefällt mir. Einige Antworten von Claude haben mich überrascht. Lest selbst.

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Gespräch mit Protagonistin

Für einen Workshop für den MDR habe ich ein Gespräch mit einer fiktiven Protagonistin geführt. Mein Ziel: Die Figur mit Leben füllen, ihre Intentionen und Ängste verstehen. Dafür habe ich Claude in ihre Rolle schlüpfen lassen. Den Prompt habe ich im Dialog mit dem Sprachmodell entwickelt und iterativ verfeinert.

Wie hat es funktioniert? Technisch gut – nach einigen Iterationen hat der Prompt das gewünschte Ergebnis gebracht. Dramaturgisch hat es mir gezeigt, wie komplex eine gute Figur sein muss. Die Gespräche verliefen linear, selten kam ein überraschendes Fakt hinzu. Bald konnte ich vorhersagen, wie sie reagieren würde.

Interessant fand ich meine eigene Rolle. Je stärker ich die Figur herausforderte, desto eher verließ sie ihr übliches Antwortmuster. Ich formulierte Fragen, die ich einem Menschen gegenüber übergriffig fände – aber hier halfen sie, die Figur komplexer werden zu lassen.

Den Prompt und Entwicklungsprozess habe ich für den Workshop erstellt. Deshalb teile ich sie hier nicht. Auszüge aus dem Gespräch aber kann ich zeigen. Über den Workshop berichtete ein Teilnehmer auf LinkedIn; sein Beitrag ist hier verlinkt.

Dialog mit Paul

Für dieses Gespräch habe ich Role Prompting verwendet. Ich habe keine technischen Anweisungen gegeben, sondern nur die Rolle beschrieben, die das Sprachmodell einnehmen soll. Herausgekommen ist ein langes Gespräch mit dem Studenten Paul über die Frage: “Ist es ok, per WhatsApp Schluss zu machen?”

In den Screenshots meine Highlights: Wie Claude aus der Rolle fällt, wie ich Pauls Stil bearbeite und was ein Twist mit unserem Gespräch macht.

 

Auch bei diesem Dialog zeigt sich: Die Fragetechnik bestimmt die Qualität des Gesprächs. 

Das ganze Gespräch ist zu lang zum Veröffentlichen. Deshalb habe ich Claude um eine Zusammenfassung gebeten. Nicht als Sprachmodell, sondern als ein Beobachter, der während unseres Gesprächs im Café am Nachbartisch saß und nun seiner Frau davon erzählt. Das klingt so:  "Du glaubst nicht, was ich heute im Café mitgehört habe", sagte ich zu meiner Frau, während sie sich die Zähne putzte. "Da saß so ein junger Typ mit einer älteren Dame - stellte sich raus, sie kennt seine Familie seit Jahren, bringt immer Lebkuchenhäuser zu Weihnachten." "Süß", murmelte sie durch die Zahnpasta. "Ja, dachte ich auch, aber dann wurde es richtig intensiv. Sie hat ihn quasi therapiert. Erzählte von ihrem Tinder-Date, das sie per WhatsApp abserviert hat, und plötzlich analysiert sie sein komplettes Verhalten. Der Junge stimmt allem zu, entschuldigt jeden, hat null Rückgrat." Meine Frau spuckte aus. "Und?" "Sie hat ihn komplett auseinandergenommen! Gezeigt, wie er sich ständig Beleidigungen gefallen lässt, nie seine Meinung sagt. War wie live dabei, wie jemandem die Augen aufgehen. Aber dann wurde es weird - sie fing an, von einer nicht existierenden Schwester zu reden, machte mysteriöse Andeutungen." "Was für Andeutungen?" "Keine Ahnung, sie wollte nicht sagen. Der arme Kerl war völlig verwirrt. Als er ging, war er dankbar für die Einsichten, aber auch total durcheinander. Richtig seltsam war das."

Experimentieren und darüber reden

Meine Arbeit mit Sprachmodellen als Co-Autoren geht weiter. Meine Arbeiten und Erkenntnisse teile ich öffentlich. Ich gebe Workshops und Seminare, halte Vorträge und publiziere auf meinem Blog, in meinem Newsletter und auf meinem LinkedIn Profil.​​

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In meiner Keynote für den Berufsverband Text und Konzept habe ich darüber gesprochen, was Kreativschaffende aus der Geschichte lernen können. Denken wir an das Aufkommen der Fotografie im 19. Jahrhundert: Damals mussten Maler ihre Arbeit und ihren Ausdruck neu erfinden. Eine Weichenstellung für die moderne Malerei. Nehmen wir es als Aufruf, unser Schreiben angesichts von Sprachmodellen auf den Prüfstand zu stellen. Mitsamt der Diskussion, die das begleitet.

Artikel "Rollenspiel mit Hund"

In diesem Artikel zeige ich, wie ich die maschineller Co-Autorschaft gestalte. Ich gebe Startprompts und Tipps für den Workflow. So könnt ihr eigene Projekte aufsetzen und selbst experimentieren. Teilt eure Erkenntnisse gern unter diesem Beitrag! 

Interessiert ihr euch für einen Workshop mit mir? Oder für einen Vortrag von mir? Schreibt mir. Ich freue mich, von euch zu hören.

Seid ihr dabei?

Viele Fragen stellen sich rund ums Thema Co-Autorschaft. Von technischen Fragen über Handwerkliches bis zu grundsätzlichen Überlegungen. 

  • Wie prompte ich Sprachmodelle als Co-Autoren?

  • Wie gestalte ich meinen Schreibprozess und worauf muss ich achten?

  • Und wem gehört das Ergebnis? 

Diese und andere Fragen können wir nur gemeinsam beantworten. Zu diesem Dialog möchte ich mit meinen Arbeiten beitragen.

Habt ihr eigene Ideen für Co-Autorschaft? Oder andere kreative Projekte mit Sprachmodellen? Teilt sie hier. 

Habt ihr eine Meinung zu meinen Arbeiten oder eine Frage? Lasst es mich wissen. Lasst mir hier einen Kommentar oder schreibt mich an. 

Bis dahin: Gute Inspiration beim kreativen Schreiben!​​

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